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Ready to rumble.

Willkommen zurück in Liga 1

Göttingen ist eine Basketball-Hochburg. Der Gewinn von deutschen Meisterschaftstiteln und europäischen Pokalen hat Göttingen in der ganzen Basketballwelt bekannt gemacht. Auch die Medical Instinct® Veilchen BG74 Damen haben trotz minimalem Budget in den letzten Jahren immer wieder für sportliche Furore gesorgt.

Seit Anfang 2012 werden die Geschicke der Bundesliga-Damen der BG74 Göttingen durch die seinerzeit neu gegründete UG geleitet. Inzwischen sind volle 10 Saisons vergangen. Was war zuvor geschehen?

In den Jahren 2006-2009 (nach dem Bundesligaaufstieg der Herren der BG74 Göttingen) spielten sowohl die Damen als auch die Herren in der jeweiligen 1. Bundesliga. Beide Teams wurden in dieser Zeit sportlich und wirtschaftlich durch die Starting Five GmbH geführt. Die wirtschaftlichen Zwänge waren groß, der vorhandene Etat war für 2 Bundesligisten kaum ausreichend. Zur Saison 2009/10 entschied man folglich schweren Herzens, für die Bundesliga-Damen keinen Lizenzantrag zu stellen. Das Team fiel wieder in den Verein zurück und wurde für die 1. Regionalliga Nord (3. Liga) gemeldet.

Nach 2 Jahren in der Regionalliga trat der Erfolg unter Trainerin Jennifer Kerns ein und in der Saison 2010/11 wurde der Aufstieg in die 2. Bundesliga souverän errungen. Um wirtschaftliche Risiken vom Verein abzugrenzen, kam die Geburtsstunde der BG74 Veilchen Ladies UG mit dem Gründungsgeschäftsführer Hannes Stechmann. Im Januar 2012 wurden die Geschicke der Bundesliga-Damen ausgelagert. Im Sommer 2013 übernahm Rainer Fees als Geschäftsführer die Verantwortung. Ihm folgten im Jahr 2014 Richard Crowder und Roland Emme-Weiß, die bis zum Abschluss der Saison 2021/22 gemeinschaftlich die Tätigkeit übernahmen.

In dieser Zeit gab es viele herausragende sportliche Leistungen und emotionale Momente. Bis zum Aufstieg in die 1. Bundesliga im Jahr 2017 haben die Veilchen nur einmal die Play-Off-Runde der 2. Liga nicht erreicht.

Unvergessen bleibt die Finalrunde im Jahr 2015, als das erste Play-Off-Spiel in Osnabrück überraschend gewonnen wurde. Im zweiten Spiel zu Hause vor ausverkauftem Haus (1.200 Zuschauer) sollte der Aufstieg gelingen. Osnabrück hatte etwas dagegen und gewann das Spiel durch einen Korberfolg 2 Sekunden vor Ende der Partie mit einem Punkt. Leider ging dann auch das entscheidende 3. Spiel in Osnabrück verloren. Hier ein Link zu einem kurzen Video.

Oder im Folgejahr, als man dem späteren Aufsteiger TK Hannover im Halbfinale der Play-Offs die einzige Niederlage der gesamten Saison beibrachte. Und, und, und….
Im Jahr 2017 war es dann endlich so weit. Am Ende recht souverän konnte der Aufstieg im Finale gegen Wolfpack Wolfenbüttel gesichert werden. Begleitet von einer riesigen Fangemeinde machte man sich auf den Weg zum entscheidenden Auswärtsspiel und enttäuschte die mitgereisten Fans nicht. Es folgte eine unvergessliche Party in der dortigen Halle und im Anschluss in Göttingen nach der feucht-fröhlichen Rückfahrt.

Das erste Jahr in der 1. Bundesliga war erwartungsgemäß schwer. Erst am letzten Spieltag konnte man den Klassenerhalt sichern. Gekrönt wurde die Saison durch die Bronzemedaille im Pokal-Final-4 in Chemnitz. Hervorheben muss man die Saison 2020/21 – leider coronabedingt ohne Zuschauer. Mit starken Leistungen konnte man zum Ablauf der regulären Saison die beste Platzierung der letzten Jahre mit Platz 5 erreichen.

Leider war die Folgesaison von vielen Verletzungen und viel Pech geprägt. Am Ende konnte der Abstieg nicht vermieden werden. Nun gilt es, sich neu zu organisieren und das Team neu aufzubauen. Ziel wird es sicherlich sein, kurz- bis mittelfristig den Bundesligaaufstieg wieder anzupeilen.

In diesen 10 Jahren haben wir nach Jennifer Kerns, Ondrej Sykora, Hermann Paar, Giannis Koukos, zuletzt Goran Lojo in den letzten 3 Jahren als Trainer erlebt. 3 Spielerinnen muss man in dieser Zeit für ihre treuen Dienste hervorheben:
Jana Lücken kam als junge Frau im Jahr 2009 studienbedingt nach Göttingen und spielte ohne Unterbrechung sage und schreibe 10 Jahre lang in der Regionalliga, 2. und 1. Bundesliga. Im Jahr 2019 hing sie ihre Basketballschuhe an den Nagel. Als ‚Nicht-Deutsche‘ muss man Viki Karambatsa hervorheben. Sie spielt bereits seit dem Aufstieg, also seit 2017, für unser Team und ist aus der Mannschaft und auch in der Vereinsarbeit nicht mehr wegzudenken.

Eine besondere Erwähnung verdient auch Jenny Crowder. Seit 2005 als 8-Jährige im Verein, errang sie mit ihrem U15-Team im Jahr 2011 die letzte deutsche Meisterschaft für ein Team der BG74 Damen. Ihr erstes Spiel in der 2. Bundesliga trug sie ebenfalls im Jahr 2011 aus. Mit Ausnahme der Saison 2014/15 (1 Jahr 1. Bundesliga in Marburg) hat sie ausschließlich für die BG74 gespielt. In dieser Zeit ist sie zur Organisatorin des Teams auf und neben dem Court und zur Leistungsträgerin herangewachsen. Ihre Entwicklung zeigt kaum Grenzen, hat sie in allen Jugendnationalmannschaften gespielt, mehrfach für Deutschland im Seniorenbereich und im vergangenen Jahr mit dem 3×3 Nationalteam die World Series in Bucharest gewonnen. Auch sie engagiert sich stark im Jugendbereich des Vereins.