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Finaleinzug und Aufstiegsrecht errungen – 53:39 in Opladen gewonnen

Es gibt schöne Märchen wie Cinderella oder das hässliche Entlein, die eigentlich jeder kennt. In diese Reihe passt nun auch das Märchen der Medical Instinct Veilchen BG74. In der regulären Saison wurde oft genug ‚ein Schuh verloren‘ – sprich Niederlage kassiert. Am Ende, wenn es dann in Richtung Playoffs geht, dann kommt wider Erwarten der Prinz vorbei oder das hässliche Entlein verwandelt sich in einen wunderschönen Schwan.

Der Tabellensiebte aus der 2. DBBL Nord schlägt nacheinander den 2. aus der Südstaffel (Rhein-Main Baskets), den 3. aus der Nordstaffel (ChemCats Chemnitz) und nun in einer ‚Best-of-3 Serie‘ den Tabellenprimus der Nordstaffel aus Opladen(nur 3 Niederlagen in der Hauptrunde) mit 2:1.

Im entscheidenden Spiel am späten Freitagabend wurden die Veilchen Ladies von rd. 35 lautstarken Fans unterstützt, die nahezu eine Heimspielatmosphäre erzeugten.
Schon vor Spielbeginn spürte man eine gewisse Anspannung in der Halle – insbesondere für die BBZ Opladen Hawks ging es um sehr viel, hatten sie bereits erklärt, dass sie gerne aufsteigen wollen.

Entsprechend intensiv war die Begegnung über 40 Minuten, um jeden Ball, um jeden Rebound wurde gekämpft. Spielerische Elemente wurden weitestgehend etwas vernachlässigt – Spiel 3 der Playoff-Serie halt, die Teams kennen sich schon sehr gut.

Diese Voraussetzungen führten zu einem punktearmen Spiel. Nach 30 Sekunden erzielte die bärenstarke Viki Karambatsa (am Ende 19 Punkte und 11 Rebounds) die ersten Punkte der Partie auf Assist von Meike Oevermann. Wie in Spiel 2 wurde die Führung kein einziges Mal abgegeben. Es sollte 4 Minuten dauern bis der Gastgeber den ersten Punkt von der Freiwurflinie erzielte – eine weitere Minute bis zum ersten Feldkorb. Aber immer wenn Opladen näher heranrückte, wussten die Veilchen eine Antwort zu präsentieren. Den ersten 3er der Partie erzielte Jenny Crowder. Weitere Punkte von Tanya Tkachenko brachten die Gäste mit 10:7 in Front zur Viertelpause.

Auch nach der kurzen Pause setzte sich das Szenario fort mit leichten Vorteilen für das Göttinger Team. Nach 4 Minuten und einem weiteren 3er von Meike Oevermann auf Assist von Lia Kentzler war die erste zweistellige Führung auf der Anzeigetafel zu sehen (21:11). Bis zur Halbzeit konnten die Hawks auf 25:19 verkürzen.

3 Minuten nach der Halbzeitpause war die 10-Punkte-Führung nach 2 Punkten von Crowder wieder da (31:21) und wie schon im ersten Viertel hatten die Medical Instinct Veilchen immer wieder durch Wenke, Karambatsa und Crowder die passende Antwort. Auch das 3. Viertel gewannen die Damen in lila und gingen mit der 10-Punkte-Führung ins letzte Viertel.

Erneut eröffnete Wenke das Scoring im letzten Viertel (41:29) und immer wieder konnten sich Crowder & Co. Luft verschaffen. Näher als 8 Punkte kam Opladen nicht mehr heran und nach Punkten von Kretschmar und Karambatsa und ein 49:37 auf der Anzeigetafel mit einer Restspielzeit von rd. 2 Minuten 30 Sekunden waren die mitgereisten Fans kaum noch zu halten. 4 getroffene Freiwürfe durch Crowder innerhalb von 15 Sekunden machten den Deckel drauf. Als Opladen in den letzten Sekunden den Angriff abbrach sah man nur noch hüpfende, jubelnde Spielerinnen in lila. Die Freude über die Sensation, die anschließende Humba waren Szenen, die alle Beteiligten nicht so schnell vergessen werden.

Die Coaches Ruzica Dzankic, Jonas Fischer sowie Geschäftsführer Richard Crowder lagen sich im Anschluss mit Tränen in den Augen in den Armen und feierten noch lange mit Team und Fans. Ein sensationeller Abend und ein verdienter Sieg.

Nun gibt es nur einen Tag Pause bis am Sonntag in Rotenburg das Finale um die Meisterschaft ausgetragen wird.

„Das Ergebnis ist zweitrangig. Natürlich wollen wir versuchen zu gewinnen, aber Rotenburg ist ausgeruht – wir hingegen machen das nächste Spiel nach 1 Tag Pause. Das Aufstiegsrecht haben wir und das zählt. Es erschient uns aktuell noch unbegreifbar gaben die erschöpften, aber glücklichen Coaches von sich.

„Es zeigt sich immer wieder, dass die Offense Spiele gewinnt, die Defense allerdings Meisterschaften“.

Es spielten: Meike Oevermann (3 Punkte), Annika Oevermann(1, 10 Rebounds), Crowder (18), Kretschmar (2), Karambatsa (19, 11 Rebounds), Dohrmann, Tkachenko (4), Wenke (6), Kentzler