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Medical Instinct Veilchen BG74 schlagen Freiburg 70:65

Nach der Enttäuschung am vergangenen Mittwoch gegen Herne war Wiedergutmachung im letzten Heimspiel der Saison gegen Freiburg angesagt. Trotz des schönen Wetters und des parallel ausgetragenen Heimspiels der Bundeligaherren war der Zuschauerandrang groß. Bei Spielbeginn war noch eine 50 Meter Schlange vor der Tür. Ca. 650 Zuschauern wollten die Medical Instinct Veilchen unterstützen – animiert auch durch den Spieltagssponsor Polizeiakademie Niedersachsen.

Im ersten Viertel musste man zunächst noch zweifeln, ob die geplante Wiedergutmachung gelingen sollte. Eine stark verbesserte Körpersprache des Teams war zwar deutlich erkennbar, aber nach den ersten 5 Minuten konnten sich die Eisvögel aus Freiburg sukzessive absetzen. Zur Viertelpause führten diese mit 13:19.

Erst im 2. Viertel konnten sich die Veilchen langsam wieder herankämpfen. Die Intensität in der Defense wurde deutlich erhöht, gleichzeitig rollte die Offense so langsam an. Mit einem Viertelergebnis von 20:9 übernahmen sie die Führung und gingen mit einem 33:28 in die Halbzeitpause.

Das Spiel blieb nach der Pause zunächst eng (35:32 nach 22 Minuten), aber ein 3er von Lena Wenke eine Minute später bedeutete die erste zweistellige Führung (42:32). Diese Führung konnte behauptet werden, nach 2 Distanztreffern von Paula Klescova und Lena Wenke kurz vor Viertelende explodierte die lautstarke Halle. Mit einer 55:41 Führung gingen die Veilchen Ladies ins letzte Viertel. Wichtig auch, weil die Veilchen das Hinspiel mit 10 Punkten verloren hatten – auch der direkte Vergleich schien in Reichweite.

Die Führung blieb für weitere 6,5 Minuten beständig (63:50), plötzlich war aber ein Bruch im Spiel. Angst vor der eigenen Courage? 30 Sekunden vor Ende nur noch 65:60, ein erneuter Turnover mit anschließenden Freiwürfen für Freiburg sogar nur noch 65:62. Selbst ein Steal und 2 Punkte beim Fastbreak durch Cyreena Lewis (68:62) bei 16 Sekunden Restspielzeit war noch keine Entscheidung. 3 Punkte durch die Ex-Göttingerin Britta Daub brachten die Gäste auf 68:65 heran. 2 Freiwürfe durch Lewis kurz vor Ende waren die endgültige Entscheidung. Groß war die Erleichterung, auch wenn der direkte Vergleich nicht gewonnen werden konnte.

Am letzten Spieltag entsteht eine kuriose Situation. Da Freiburg gegen Marburg (Tabellensiebter gegen Zehnten), Herne gegen Saarlouis (Elfter gegen Achten) und Göttingen bei den Wings Leverkusen (Neunter gegen Zwölften) spielen, ist alles zwischen Platz 8 und 11 möglich. Bei einer eigenen Niederlage in Leverkusen würde man Siege durch Freiburg und Saarlouis wünschen, bei einem eigenen Sieg lieber Siege durch Marburg und Herne. Für ausreichend Spannung ist also gesorgt.

Es spielten: Waters (9 Punkte, 9 Rebounds, 4 Assists), Klescova (7), Oevermann (0), Crowder (11 Punkte, 9 Rebounds, 5 Assists), Kretschmar (0), Maeda (3), Karambatsa (10), Wenke (4), Bremer (3), Lewis (23 Punkte, 7 Rebounds, 6 Steals)

Fotos: Sven Borchers