Skip to main content

Überraschung gegen Hannover verpasst

Das Heimspiel der Medical Instinct Veilchen BG74 gegen die TK Hannover Luchse war ein Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs. Aus Sicht des Göttinger Teams war es ein Spiel mit vielen Höhen und Tiefen, lange Zeit absolut ebenbürtig, aber 5-6 schwächere Minuten reichten Hannover, um einen vorentscheidenden Vorsprung zu erspielen.

In der ersten Halbzeit war das Spiel stets knapp. Es gab mehrere Führungswechsel. Insbesondere im ersten Viertel war Jenny Crowder Garant für das knappe Ergebnis auf Göttinger Seite. 11 der 15 Punkte des Teams gingen auf Ihre Kappe (2/2 3er). Mit einem 15:19 ging es in die Viertelpause.

Im 2. Viertel ein ähnlicher Spielverlauf. Bis kurz vor der Halbzeitpause war das Spiel eng (30:29 Führung nach rd. 18 Minuten), dann folgte ein 0:7 Lauf in den letzten 2 Minuten zur bis dahin größten Führung (30:36). Auffallend im 2. Viertel war Alice Bremer mit 6 Punkten und harte Duelle mit Brianna Rollerson.

Nach der Pause konnten die Veilchen Ladies den Rückstand auf einen Punkt verkürzen (39:40 nach 24 Minuten) durch einen And-1 von Cyreena Lewis. Was danach im 3. Viertel geschah, ist kaum zu erklären. Die Trefferquote des Heimteams ging in den Keller, dafür nacheinander mehrere Turnover. Bei einer starken Trefferquote des Teams aus der Landeshauptstadt war zur letzten Viertelpause eine vermeintliche Vorentscheidung (42-61) gefallen.

Nach gut 2 weiteren Minuten war der Rückstand auf 44:66 angewachsen und bei 5 verbleibenden Minuten bei 51:71. Mit 2 getroffenen Freiwürfen von Viki Karambatsa begann die späte Aufholjagd. Kein einziger Zuschauer hätte gedacht, dass das Spiel noch einmal spannend werden könnte. Es folgten 2 Punkte von Cyreena Lewis, Steal durch Jenny Crowder, erneuter Assist auf Cyreena Lewis, die trotz eines unsportlichen Fouls für 3 Punkte traf. Knapp 3 Minuten vor dem Ende traf Jenny Crowder einen Korbleger mit Foul (61:71). Erneut 2 Punkte von der Freiwurflinie von Viki Karambatsa und 2 getroffene 3 Punkt-Versuche von Cyreena Lewis führten zum 69:73 kurz vor dem Ende. Die letzten 2 Punkte erzielte Taya Hanson für Hannover von der Freiwurflinie.

„Wenn wir solche Spiele gewinnen wollen, dürfen wir uns keine mehrminütige Schwächephase leisten wie im 3. Viertel“ schaut Geschäftsführer Crowder zurück. „Mit einer etwas besseren Trefferquote in den ersten 3 Vierteln hätten wir heute erneut gewinnen können – ähnlich wie in Halle und in Freiburg zuletzt. Anderseits gibt unser Team nie auf und hat ein Kämpferherz entwickelt. Was in den letzten 5 Minuten abging, war bewundernswert – ich war ziemlich stolz darauf, wie das Team zurückgekommen ist. Trotz der Niederlage gingen irgendwie alle Zuschauer mit einem halbwegs guten Gefühl nach Hause“

Der Geschäftsführer schaut auch kurz auf 2023 zurück. “Das war ein Jahr mit vielen Höhen und Tiefen. Wir haben in der 2. Liga eine ziemlich schlechte Rückrunde hingelegt und nur den 7. Tabellenplatz erreicht. Was danach in den Play-Offs geschah ist mir bis heute etwas unverständlich – natürlich im positiven Sinne. Wir haben recht souverän gegen Teams gewonnen, gegen die wir zweimal in der Hauptrunde verloren hatten.

Dass wir nach dem Aufstieg einen Durchmarsch starten, hat keiner erwartet. Wir haben uns allerdings akklimatisiert und bewiesen, dass wir gegen fast alle Teams mithalten können und einen riesigen Lernprozess durchlaufen haben. Wenn wir am Ende der Saison auf dem 10. Tabellenplatz stehen, bin ich absolut einverstanden. Ich bin stolz auf die Entwicklung des Teams und der einzelnen Spielerinnen. Mit Ruzica Dzankic haben wir eine Trainerin, die aus meiner Sicht zu den Besten der Liga gehört. Wir haben ihr nach der verletzungsbedingten Beendigung ihrer aktiven Karriere als Spielerin diese Möglichkeit geboten und erhalten unsere ‚Investition‘ doppelt und dreifach zurück.

Abschließend möchte ich mich bei allen bedanken, die uns im Jahr 2023 in irgendeiner Form unterstützt haben – Sponsoren, Fans, Helferteam, Kampfgerichte, Physio- und Athletikteams. Ich wünsche alles Gute für das Jahr 2024 und wünsche mir, dass wir uns in der FKG-Halle wiedersehen“.

Es spielten: Waters (3 Punkte, 5 Rebounds), Klescova (8), M.Oevermann, M.Crowder, A.Oevermann, J.Crowder (20 Punkte, 4 Assists, 4 Steals), Kretschmar, Maeda, Karambatsa (4, 8 Rebounds), Wenke, Bremer (10), Lewis (24 Punkte, 6 Rebounds, 3 Assists, 4 Steals)